Der 1. Emmentaler Käse
im Allgäu
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Mit
Schreiben vom 22. 3. 2004 ergänzt der Milchwirtschaftliche
Verein
Kempten: |
„Ihre Ausführungen können wir unterstützen ...” und legt
Kopien aus ‘Geschichte der Allgäuer Milchwirtschaft von 1955’ vor, in
welcher Dr. Karl Lindner schreibt: „Pfarrer Josef Schelbert, den man
als Kenner der Allgäuer bäuerlichen Verhältnisse gelten lassen darf,
spricht im nicht mehr vorhandenen, weil durch Brand zerstörten
‘Grundbuch für die Käsereigenossenschaft Maria Rain vom Jahre 1882’ von
der Herstellung von Rundkäse oder Großkäse nach Schweizer Art im Allgäu
und führt aus:
„Im Jahre 1810 entstand eine Rundkäserei nach Schweizer
Art durch meinen Großvater Franz Schelbert aus Murthal (heute:
Muotathal) bei Schwyz auf dem alten Klostergut Waagegg bei Kempten, das
er gepachtet hatte. Im Jahre 1817 wurde von meinem Vater Franz Josef
Schelbert aus Steine bei Schwyz die erste Schweizerkäserei in
Immenstadt errichtet.” - Das lässt sich gerne hören.
„In
diesem Bauernhof könnte der 1. Emmentaler im Jahr 1810 von Joseph Franz
Schelbert hergestellt worden sein ...”, so argumentiert Fritz Walz aus
Börwang im Oktober 2004. Herr Walz ist ein exzellenter Kenner der
Chronik von Haldenwang; Börwang und Waagegg sind Teilgemeinden hiervon.
Er übergibt mir dieses Foto und gleichzeitig |
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diese
Zeichnung des ‘Lustschlosses Waagegg’, zu welchem der o. g. Bauernhof
gehörte. Die Kapelle in der Mitte des obigen Fotos (zwischen den beiden
Bäumen) ist identisch mit dem hier in der Mitte oben angedeuteten
Gebäude.
Beides existiert heute leider nicht mehr. |
Bis in die heutige
Zeit sind die Schelbert mit dem Allgäuer Emmentalerkäse eng verbunden.
So lernte mein Vater Mathias (1897 - 1987) das Handwerk des Rundkäsers,
wie es 1923 hieß, in Weiler im Allgäu, wo er 1922 den Sennereikurs
erfolgreich absolvierte und 1923 stolz sein Meisterstück, erarbeitet im
Käs- und Milchwerk Stegmann Görisried, präsentieren konnte. |
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Im selben Betrieb arbeitete über 40 Jahren mein Bruder Wolfgang. |
Otto Schelbert
veröffentlicht in “Das schöne Allgäu” 10/2005
mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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